In Herstellung „Zwischennutzung“
Im Zentrum meines neuen Dokumentarfilms „Zwischennutzung“ steht dasGebäude der ehemaligen Fleischfabrik „Spitzauer-Weisser“ im elftenWiener Gemeindebezirk Simmering. Vor 20 Jahren kaufte der InvestorErwin Soravia die Fabrik von dem insolventen Fleischkonzern undvermietete die einzelnen Gebäudeteile nicht nur an diverse Kleinfirmenund Handwerker sondern stellte darüber hinaus etliche RäumlichkeitenKünstlerInnen als Ateliers zur Verfügung. Durch diese Zwischennutzungenstand hier eine unverhoffte Nachbarschaft von Handwerkern,Dienstleistern, KünstlerInnen und MusikerInnen, und wodurchunterschiedliche soziale Schichten, Nationalitäten als auch Arbeitsformenin Berührung kommen. In diesem Biotop kommt jeder von woandersher, spricht entweder eine andere Sprache oder einen anderenDialekt.Die Fabrik wird als gemeinsamer Schauplatz zum zentralen narrativenScharnier zwischen den Protagonisten und ihren Arbeitsfeldern.Der Film geht den Spuren der Protagonisten nach, verschränkt sie mitdem Ort, und entwirft durch präzise Beobachtung von Alltag und Arbeitein komplexes Portrait dieser ungewöhnlicher Stätte. Die Erzählungsetzt direkt an dem Niedergang des Ortes an und beleuchtet kritischdie ökonomischen Verdrängungsmechanismen von urbanen Räumendurch Gentirfizierung. Der Filmessay zeichnet ein Bild eines Ortes imWandel,- in seiner Funktion als ein „noch freier“ Ort der Arbeit, Begegnungund kreativen Schöpfung ist er im Verschwinden begriffen. Darinspiegeln sich 20 Jahre Zeitgeschichte und …